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April 2018 ·Asia·

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Laos - Teil 3

Die Verbesserung des Bildungsniveaus und der Leistungsfähigkeit auf allen Ebenen ist eine nationale Priorität

Die Regierung hat neue Steueranreize geschaffen, um internationale Konzerne zur Hilfe bei dem Ausbau des Bildungssektors zu ermutigen

Für die Erreichung der nationalen Entwicklungsziele von Laos ist Bildung wesentlich und seit langem eine Priorität der Regierung, so Sengdeuane Lachanthaboune, Ministerin für Bildung und Sport. Ihr oberstes Ziel ist es, Laoten „gleichen und gleichwertigen Zugang zu erstklassiger Bildung zu bieten, damit sie sich zu guten, disziplinierten, gesunden, gebildeten und hochqualifizierten Bürgern entwickeln, mit der für eine nachhaltige Entwicklung des Landes nötigen Professionalität.” Um bis 2020 nicht mehr zu den am wenigsten entwickelten Ländern zu zählen, hat ihr Ministerium den Entwicklungsplan für den Bildungssektor 2016-2020 erstellt. Dieser sieht Verbesserungen in 11 Bereichen vor: Gleichheit, Lernergebnisse, Wissensvermittlung, Ressourceneinsatz und -überwachung, Anpassung der Kompetenzen an die Marktbedürfnisse, Erfüllung des 8. Nationalen Sozioökonomischen Entwicklungsplans, Alphabetisierung von Erwachsenen, Qualität weiterführender Bildung, Barrierefreiheit für eine inklusive Pädagogik und Sport.

Die Regierung glaubt, dass es Gelegenheiten für internationale, insbesondere deutsche, Spender und Unternehmen gibt, um bei der Erreichung der Bildungsziele zu helfen, von der Wissensvermittlung bis zur Hilfe bei der Ausarbeitung von Bildungsstrategien und -plänen. Eine Möglichkeit, den privaten Sektor zu fördern, ist die Einführung erheblicher neuer steuerlicher Anreize. Nach dem geänderten Investitionsförderungsgesetz erhalten Unternehmen Steuervergünstigungen auf ein bis zehn Jahre; Investitionen in Bildung und Forschung werden mit weiteren fünf Jahren Befreiung von der Gewinnsteuer und bis zu 15 Jahren von der Immobiliensteuer belohnt.

Class of students with laptop in a Laos school

Die Rolle Deutschlands in der Bildung Für Lachanthaboune liegt die Schlüsselpriorität der Regierung in der Chancengleichheit für Frauen und Benachteiligte, angefangen mit der Förderung der Bürgerbildung. „Kommissionen für die Entwicklung der Bildung in ländlichen Gegenden werden gebildet, um die Einschulung von Jungen und Mädchen zu fördern und zu überwachen. Kommissionsmitglieder wurden geschult, eine aktive Rolle zu spielen und zur Verwaltung von Schulen beizutragen“, fährt sie fort. In abgelegenen Gegenden will sie auch Unterkünfte für Schüler und Lehrer in Schulnähe bauen. Einige der Lehrer, die nun in Laos unterrichten, kommen laut Lachanthaboune aus Deutschland: „Diese Lehrer und Dozenten sind sehr erfahren und kompetent. Sie haben unseren Schülern, Studierenden und Lehrern ihr Wissen vermittelt und die Bildungsmöglichkeiten gestärkt.“ Sie würde es begrüßen, wenn mehr deutsche Pädagogen kämen: „In Schulen und Hochschulen können Deutsche unseren Lehrern und Dozenten wirkungsvolle Lehr- und Lernmethoden beibringen. In der Abteilung für das Studienfach Deutsch an der National University of Laos (NUoL) werden z. B. Dozenten für den Aufbau von Leistungsfähigkeit in vielen Bereichen gebraucht.“

Sengdeuane Lachanthaboune
        Ministerin für Bildung und Sport

Sengdeuane Lachanthaboune

Deutsch ist seit 2003 ein wichtiger Studiengang an der NUoL, aber die deutsch-laotische Zusammenarbeit in der höheren Bildung ist nicht auf eine Einrichtung begrenzt. Deutschland vergibt Stipendien für das Studium an deutschen Universitäten. Über 2.000 Laoten haben in Deutschland eine Ausbildung oder Lehre absolviert und rund 500 deutsche Studierende nehmen in Laos an einem Austauschprogramm teil. Das Goethe-Institut in Bangkok unterstützt die Lehrerausbildung und zwischen deutschen Universitäten und laotischen Institutionen gibt es sieben Kooperationsvereinbarungen, darunter Masterstudiengänge im Wassermanagement, die von der Universität Siegen und der TU Dresden an der NUoL eingerichtet wurden.

Jens Lütkenherm
        Deutscher Botschafter in Laos

Jens Lütkenherm

Außer in der Hochschulbildung ist Deutschland auch der wichtigste Partner bei der Entwicklung der technischen und beruflichen Ausbildung und Schulung (Technical and Vocational Education and Training, TVET). Die deutsche Regierung hat bei dem Aufbau von 11 TVET-Schulen, darunter der deutsch-laotischen Fachhochschule, geholfen und das duale System eingeführt. „Wir schätzen die Hilfe und Unterstützung der deutschen Regierung für TVET“, so die Ministerin; „Wir hoffen auf weitere Unterstützung beim Ausbau des Zugangs und der Qualität von TVET durch Deutschland und bei der Stärkung der dualen Ausbildung durch öffentlich-private Partnerschaften mit Beteiligung der Industrie. Auch in der Ausbildung von TVET-Lehrern brauchen wir Hilfe. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dieser Unterstützung in der Lage sein werden, den Fachkräfteanteil in unserem Land zu erhöhen.“

Unterstützung durch den Botschafter

Jens Lütkenherm, deutscher Botschafter in Laos, glaubt, dass berufliche Qualifikation wesentlich für die wirtschaftliche Entwicklung von Laos ist. Nach seinen Worten versuche die Regierung zwar, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für internationale Konzerne zu verbessern, aber „am dringendsten werden Fachkräfte benötigt“. Deshalb ist er ein vehementer Verfechter von TVET. „Die deutsch-laotische Fachhochschule, die stets den Weg für technologischen Fortschritt und Ausbildung in diesem Land geebnet hat, hat wesentlich mehr Bewerber als Studienplätze. Bei Laoten setzt sich scheinbar allmählich die Erkenntnis durch, dass kein Universitätsdiplom notwendig ist, um Karriere zu machen.

nd Regierung Einigkeit herrschen – sonst ist das duale System zum Scheitern verurteilt. In dieser Hinsicht gibt es momentan keine Probleme.“ TVET zu unterstützen ist ihm zufolge „ein wesentlicher Teil unserer Entwicklungshilfe in Laos; diese Methode ist sehr erfolgreich und typisch für deutsche Zusammenarbeit in Regionen weltweit. Ich gehe davon aus, dass wir diese wichtige technische und finanzielle Hilfe fortsetzen werden. In Zukunft wollen wir die Unterstützung von der Fachhochschule auf das gesamte laotische Bildungssystem ausdehnen, da wir überzeugt sind, dass das für Laos der richtige Weg ist.“ Die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der deutsch-laotischen diplomatischen Beziehungen werden eine Konferenz zur Entwicklungszusammenarbeit und zur Zukunft der bilateralen Beziehungen enthalten. Deutschlands aktueller Fokus liegt auf der weiteren Unterstützung von Forschung und Berufsausbildung sowie den Laoten Mittel zur Entwicklung ihres Landes an die Hand zu geben. Lütkenherm: „Dank unserer Entwicklungshilfe wird das Land in der Lage sein, seinen Status als eines der am wenigsten entwickelten Länder zu ändern. Als Spender und Helfer ist uns das wichtig. Zudem unterstützen wir die Bemühungen des Landes zur Aufnahme in die ASEAN.“

Lütkenherm fügte hinzu, dass die guten und engen Beziehungen nicht zuletzt darauf zurückzuführen sind, dass viele Laoten Deutsch sprechen, in Deutschland studiert haben oder von deutschen Lehrern in Laos unterrichtet wurden. „Wir schätzen unsere Beziehungen zu Laos und nehmen sie sehr ernst. Wir unterhalten enge Verbindungen zu zahlreichen Ministerien und gehören zu den größten bilateralen Spendern. Wir sind in jeder Hinsicht ein sehr wichtiger Partner für Laos.”

Treiber für IKT-Akzeptanz in Bildung und darüber hinaus

ALO! Technology Group: auf dem Weg zur führenden Technologiemarke in Laos

Die laotische Regierung will allen Schülern, Studierenden und Lehrern den Zugang zu den modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ermöglichen. Dazu ist ein Anbieter elektronischer Ausrüstung vor Ort, ALO!, entscheidend Die Technology Group und ihr Chief Executive Officer, Thanousone Phonamat. Phonamat lebte sechs Jahre lang in Deutschland, wo er harte Arbeit, Disziplin und Perfektion zu schätzen lernte. „Diese Arbeitsethik ist zuhause in Laos ein Vorteil“, wie er sagt. Phonamat hat nach seiner Rückkehr in ein Land ohne Internet den Telekommunikationsbetreiber PlaNet Online gegründet, der noch immer aktiv ist, und mobiles Breitband, WiMAX und schließlich 4G eingeführt.

2015 gründete er ALO!, einen Anbieter von Geräten wie Rechnern, Tablets und Mobiltelefonen; der aktuelle Fokus des Unternehmens ist die Erstellung von Inhalten. ALO! war wesentlich für die Eröffnung der Microsoft IT Academy in Laos verantwortlich, an der IKT-Fähigkeiten auf Geräten von ALO! vermittelt werden. „Wir engagieren uns stark in der Bildung“, so Phonamat. „Davor haben wir mit dem Ministerium für Bildung und Sport an der Aktualisierung der Lehrpläne und Verbesserung des Bildungssystems gearbeitet.“ Mit Blick auf die Zukunft glaubt er, dass es spannende Möglichkeiten für deutsche Technologieentwickler gibt, mit ALO! z. B. an Bildungs- oder Beratungsprojekten in ländlichen Gebieten zusammenzuarbeiten. „Es gibt auch viele IKT-Entwicklungsmöglichkeiten in anderen Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder Transport, und wir arbeiten an e-Regierungslösungen. Unser Ziel ist es, letztendlich Dienstleistungen in viel größerem Maßstab anzubieten“, erklärt er. Abgesehen vom öffentlichen Sektor will ALO! weiterhin Geschäften bei der Umstellung auf die neuesten Technologien helfen.

Phonamat ist stolz auf die Rolle seines Unternehmens bei der Entwicklung von Laos und der IKT-Branche. Wenn alles nach Plan läuft, ist ALO! in fünf Jahren die führende Technologiemarke in Laos und bis 2028 in der gesamten ASEAN-Region. Wenn ALO! einen guten Partner findet, der die Märkte versteht, wird es in diesem Jahr den Export in einige Nachbarstaaten aufnehmen. „Laos hat eine einzigartige geografische Lage“, erklärt Phonamat. „Es hat das Potenzial, sich zu einem erfolgreichen geschäftlichen Mittelpunkt zu entwickeln.“

Erneuerbare Energien eröffnen neue Chancen für Laos als Kraftpaket Südostasiens

Wind-, Solar- und natürlich Wasserkraft werden erhebliches und schnelles Wachstum erleben

Die Entwicklung bedeutender Mengen erneuerbarer Energien, insbesondere Wasserkraft, soll eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung der sozialen und wirtschaftlichen Ziele von Laos spielen, so Khammany Inthirath, Minister für Bergbau und Energie. Sein Ministerium hat nicht nur zum Ziel, allgemeinen Zugang zu zuverlässiger, sauberer und erschwinglicher Energie zu bieten, sondern will auch „ein zentraler Akteur im Strommarkt der Greater Mekong Subregion sein“, sagt er. Viele Analysten halten dieses Ziel für realistisch und nennen Laos das „zukünftige Kraftpaket Südostasiens“; bereits 30 % des im Land generierten Stroms werden exportiert.

River with dam for electricity production in Laos

Da die Vision der Aufbau einer grünen Energiebranche ist, glaubt Inthirath, dass deutsche Unternehmen eine große Rolle bei der Entwicklung der Branche spielen könnte. „Wir wissen, dass zahlreiche Unternehmen in Deutschland umfangreiche Erfahrung mit erneuerbaren Energietechnologien haben. Sie könnten diese mit uns z. B. durch Partnerschaften mit lokalen Firmen teilen, die in Projekte wie Wind- oder Solarfarmen oder Wasserkraft investieren“, so sein Vorschlag.

Khammany Inthirath
        Minister für Bergbau und Energie

Khammany Inthirath

Wasserkraft wird aufgrund des Mekong-Deltas, das zum großen Teil zu Laos gehört, sowie der Niederschlagsmenge als besonders vielversprechend erachtet. Die Regierung will bis 2020 rund 12.000 MW und bis 2030 rund 24.000 MW durch Wasserkraft erzeugen. „2017 betrug die installierte Leistung von Wasserkraftanlagen 4.538 MW. Dazu waren 42 Kraftwerke im Einsatz, von denen 90 % deutsche Technologie verwenden“, sagt Inthirath. Und er fügt hinzu: „Deutsche Firmen sind auch in den Bereichen Beratungsdienstleistungen und Schulung aktiv.“

EDL Generation, ein staatliches börsennotiertes Energieversorgungsunternehmen, ist eine der Firmen, die deutsche hydroelektrische Ausrüstung in den eigenen Anlagen einsetzen. Das Unternehmen will jetzt die durch die Partnerschaft mit deutschen Investoren geschaffenen Gelegenheiten im Wasserkraftbereich für Joint-Venture-Projekte oder die Berufsausbildung nutzen, oder um „neue Technologie anzubieten, die die Betriebskosten senkt“, so Rattana Prathoumvan, Vorstandsvorsitzende und CEO von EDL. 2017 hat sich EDL mit einer 10 MW-Pilotanlage auch an die Solarkraft gewagt und will neue deutsche Technologie verwenden, um die Kosten für Solarenergie zu senken, die aktuell über denen für Wasserkraft liegen, wie sie sagt.

Investitionen in grüne Energie

Anousavanh Sayavong, Vorsitzender des Bauunternehmens Nonghai Group, ist ebenso von den Vorteilen deutscher Expertise im Solarkraftbereich überzeugt. „Deutschland besitzt trotz begrenzter Sonneneinstrahlung ein effizientes Solarnetz. Es verfügt über erstaunliche Technologie und wir glauben, dass wir viel daraus lernen können – bei uns scheint die Sonne das ganze Jahr!“ Neue Durchführbarkeitsstudien haben der Solarindustrie großes Potenzial bescheinigt, sodass Nonghai größere Investitionen plant.

Sie wird Teil eines breitgefächerten Portfolios landesweiter Geschäftsinteressen von Nonghai. Das Unternehmen mit 400 Mitarbeitern wurde 1994 gegründet und ist hauptsächlich an der Entwicklung der Infrastruktur wie Straßen, Brücken und Entwässerungssystemen beteiligt. „Wir haben an erfolgreichen Projekten, finanziert durch Organisationen wie die Weltbank, die internationale schwedische Entwicklungshilfe, das internationale Baubüro und die asiatische Entwicklungsbank teilgenommen, unter anderem am Bau einer 84 km langen Straße“, so Sayavong.

Nonghai ist bereits im Bereich erneuerbare Energien als Entwickler und Investor in Wasserkraft aktiv. „Wir haben eine Absichtserklärung mit der laotischen Regierung zum Bau von 9 Wasserkraftwerken mit einer Leistung von je 25 MW unterzeichnet. Ein Projekt mit 15 MW wurde im Dezember 2016 begonnen, eines im Dezember 2017 und zwei weitere Projekte werden 2018 in Betrieb genommen“, erklärt Sayavong. Er glaubt, dass sein Unternehmen ein ausgezeichneter Partner für deutsche Unternehmen wäre, die den dynamischen laotischen Wasserkraftmarkt erobern wollen, und dass Nonghai mit deutscher Finanzierung, Schulung, Ausrüstung und Kompetenz im Ingenieurswesen, der Elektronik und Mechanik für Projekte in ausreichender Größe und Anzahl sorgen könnte, sodass alle Interessenvertreter wettbewerbsfähige Marktrenditen erwarten könnten.

Nun, da Laos auf bestem Wege ist, den Status als stark unterentwickeltes Land abzuschütteln, ist Sayavong auch zuversichtlich, dass es ein großes Potenzial für deutsche Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit Nonghai an anderen großen Infrastrukturbauprojekten gibt: „Wir sind auf der Suche nach Partnern für aufregende Großprojekte wie Eisenbahnlinien und Schnellstraßen. Im Jahr 2018 wollen wir mit der Entwicklung von Wohnblöcken den Immobilienmarkt stark expandieren. Wir sehen in Laos jede Menge Möglichkeiten.“

Stärkung des Engagements des privaten Sektors in Energien

Unternehmen aus dem In- und Ausland beginnen mit der Entwicklung von Laos zum regionalen Tor der Energiewirtschaft

Der private Sektor ist für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Laos und für die optimale Nutzung der „reichlichen natürlichen Ressourcen und des immensen Potenzials unseres Energiesektors“ von zentraler Bedeutung, so Oudet Souvannavong, Vorsitzender der laotischen Industrie- und Handelskammer (LNCCI). Die LNCCI, die für die Aufsicht, Verwaltung und Förderung von Industrie und Handel zuständig ist, kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, mit besonderem Gewicht auf Wachstum und Diversifizierung des privaten Sektors.

Souvannavong zufolge befindet sich der größte Teil der laotischen Wirtschaft in privater Hand und der Energiesektor wurde weitgehend privatisiert: „Die Modernisierung unserer Wirtschaft hatte das Wachstum zahlreicher Sektoren zur Folge, darunter auch des Energiesektors und insbesondere der Wasserkraft. Wir untersuchen auch die Möglichkeiten für kräftige Investitionen in die Solarenergie.“ Der private Sektor von Laos ist jung und „98,5 % sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“, fährt er fort. Die LNCCI bietet verschiedene Programme und Einrichtungen an, um KMU und ausländischen Firmen unter die Arme zu greifen, und ist eine gute Anlaufstelle für die, die Geschäfte im Land treiben wollen.

Souvannavong unterstreicht, dass viele ausländische Unternehmen Laos als Stützpunkt wählen, da „die geografische Lage das Land als Tor zur Region prädestiniert. Wir sind von starken Märkten umgeben. Unser enormes Wachstum steht in direktem Zusammenhang mit unserem in die ASEAN-Region integrierten Handel und dem rapiden Wachstum des privaten Sektors.“

Ein heimisches Unternehmen will exportieren

Ein Unternehmen, das die Lage des Landes für den Ausbau seines Energiegeschäfts nutzen will, ist die große und diversifizierte AIF Group, die auch in Bereichen wie Hoch- und Tiefbau, Telekommunikation, Nahrungsmittel und Getränke sowie Finanzdienstleistungen tätig ist. „Wir wollen an der boomenden Wasserkraft- und Windenergieindustrie teilhaben und die ASEAN-Region mit Energie versorgen. Laos gehört zu den zuverlässigsten und günstigsten Stromversorgern in der Region“, erklärt Kingphongeun Phoummasack, President der AIF Group.

AIF entwickelt sieben Wasserkraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von 616 MW und Windfarmen mit 2.200 MW. Zusammen mit der deutschen G-Net arbeitet AIF an der Windmessung. „Mit sinkenden Windenergiekosten werden wir unsere Investitionen erhöhen. Deshalb suchen wir nach deutschen Partnern in den Bereichen Technik, Beratung und Wartung“, erklärt Phoummasack.

Auch andere Projekt von AIF bieten Möglichkeiten. So plant das Unternehmen städtische Wasserwerke und umfangreiche wasserwirtschaftliche Dienstleistungen. Auch eine mautpflichtige Schnellstraße ist im Bau. Phoummasack: „Es wäre schön, einen Partner mit Erfahrung und Expertise mit Autobahnen zu haben!“

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