Japan macht sich eine Reihe von globalen Sportveranstaltungen zunutze, um den Tourismus nicht nur in Tokio, sondern im ganzen Land zu transformieren.
Japan, nach Aussage von Ryoichi Matsuyama, Präsident der Japanischen Fremdenverkehrszentrale (JNTO) das „Land der unendlichen Entdeckungen“, hat 2017 fast 28,7 Mio. Besucher aus dem Ausland empfangen – eine Steigerung um 19,3 % im Vergleich zu 2016 und ein gigantischer Anstieg um 322 % seit 2011. Die Ausgaben der Besucher sind ebenfalls so hoch wie nie und sind 2016 um 7,8 % auf 27,6 Mrd. Euro gestiegen. Damit ist der Tourismus der drittgrößte Sektor des Landes hinter der Automobil- und chemischen Industrie.
Ryoichi Matsuyama
Nach Aussage von Matsuyama sind die Gründe für dieses Wachstum u. a. staatliche Initiativen wie die Lockerung der Visa-Bestimmungen, stetiges Marketing, wachsende Flug- und Kreuzfahrtnetzwerke und ein steigendes Interesse an Japan als Reiseziel. Dieses Interesse wird noch weiter steigen, da sich das Land auf die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 vorbereitet.
Die Regierung richtet sich allein 2020 auf 40 Millionen Besucher ein. Dies soll sich nachhaltig so auswirken, dass spätestens 2030 60 Millionen Besucher pro Jahr empfangen werden.
Nachhaltigkeit ist für Yuriko Koike, Gouverneurin der Stadt, mit Blick auf die Spiele sehr wichtig. „Der Erfolg der Olympiade für Tokio und Japan wird davon abhängen, ob diese Veranstaltung nachhaltig sein und einen langfristigen positiven Einfluss auf die Stadt und das Land haben wird“, sagt sie. Tokio erlebt gerade eine sorgfältig geplante, flächendeckende Transformation durch ein enormes Spektrum an modernster, neuester und modernisierter Infrastruktur. Dies ist jedoch nur ein Teil, damit man sich noch lange an die Spiele 2020 erinnert wird.
Yuriko Koike
„Mithilfe von Innovation und Technologie wollen wir ein Event organisieren und durchführen, das neue Maßstäbe setzt. Nicht nur, was das Erlebnis der Teilnehmer und Besucher betrifft, sondern auch im Hinblick auf den Umwelteinfluss und positive Langzeitwirkungen“, erklärt Koike.
Insgesamt ist ihr Ziel, dass „jeder Besucher in Tokio, ob Tourist oder Geschäftsperson, eine unglaubliche Erfahrung machen, das Beste der Stadt sehen, köstliches Essen genießen, Stadtbesichtigungen unternehmen und Tokios einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne erleben kann, die Teil unserer japanischen Identität ist. Dies ist ein Schlüsselaspekt, den wir betonen und der Welt mit diesem zeichensetzenden Ereignis 2020 präsentieren wollen.“
Möglichkeiten dank Ambitionen
Japan nutzt diese Möglichkeit, die sich durch die Olympischen und Paralympischen Spiele und die Austragung der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019 ergibt, um den Tourismus im gesamten Land zu transformieren – nicht nur in Tokio. So werden u. a. 200 neue Tourismuszentren an kulturellen Stätten eröffnet, Führungen und Unterkünfte in Nationalparks angeboten und eine umfangreiche Landschaftsgestaltung in Touristengebieten vorgenommen.
Aufmerksamkeit auf sich zieht auch die Entwicklung der Veranstaltungs-, Fördergelder-, Konferenz- und Messeangebote sowie der Hotel- und Transportinfrastruktur, um stressfreies Reisen durch Japan zu ermöglichen. Mithilfe erstklassiger Technologie sollen außerdem Einreiseverfahren, Telekommunikation und bargeldloser Tourismus verbessert werden.
Diese Entwicklungen bieten sowohl Touristen als auch Unternehmen aufregende Möglichkeiten. „Unsere Ziele sind vielleicht ambitioniert und anspruchsvoll. Wir glauben jedoch, dass wir sie durch eine Zusammenarbeit mit dem Privatsektor erreichen können“, sagte Matsuyama von der JNTO 2016 auf dem World Travel and Tourism Council. Um Unternehmen anzulocken, hat die Regierung u. a. Subventionen im Privatsektor für die Erneuerung und Belebung von Tourismusgebieten eingeführt.
Es ist Aufgabe der JNTO, den Tourismus in Japan zu fördern. Neben den Touristeninformationszentren im Land verfügt sie über 20 Büros in wichtigen Städten der Welt, z. B. Frankfurt. Im Vorfeld von Tokio 2020 eröffnet sie sieben neue internationale Büros und nimmt stärker an den Tourismusmessen der Welt teil, u. a. der größten, der ITB in Berlin.
Aktuell kommen nur 3,9 % der Touristen aus Europa. Da diese als ausgabefreudig gelten, will die JNTO diesen Zahlen erhöhen und führt dazu ihre bislang größte Marketingkampagne durch, die sich an Europa richtet: „Japan: Wo Tradition auf Zukunft trifft“.
Außerdem wurde eine Werbekampagne gestartet, die sich direkt an Deutschland richtet und eine Welt von ländlichen Regionen abseits ausgetretener Pfade eröffnet, in denen Trekking und Bergsteigen möglich sind und sich heiße Quellen finden lassen. Der Anteil deutscher Touristen wächst schnell: 2017 haben 195.600 Deutsche Japan besucht – fast doppelt so viele wie 2011. Es spricht sich anscheinend herum, dass das Land der aufgehenden Sonne viel zu bieten hat.
Die präzise Navigationsroute für Japan
Von Navigations-Apps und -systemen zu interaktiven Reiseführern und der Analyse großer Datenmengen – NAVITIME JAPAN hat den Wettbewerbsvorteil.
Als Keisuke Onishi NAVITIME JAPAN im Jahr 2000 gründete, gab es nicht viele Möglichkeiten zur Orientierung außer einem Stadtplan. „NAVITIME JAPAN ist aus der Motivation entstanden, das erste komplett multimodale Navigationssystem zu schaffen“, erklärt Dr. Onishi, der seit 1986 zu Navigationssystemen forscht. NAVITIME JAPAN hat sich seitdem zu einem Unternehmen mit einem breiten Produkt- und Leistungsportfolio entwickelt: „Wir wollen benutzerfreundliche Navigationssysteme anbieten, indem wir die neuesten Technologien nutzen und fein abgestimmte und detaillierte Daten pflegen“, sagt er.
Dr. Keisuke Onishi
Heute hat das Unternehmen einen Kundenstamm von mehr als 39 Millionen Nutzern. Dabei hat bereits jeder dritte Japaner eine der 10-plus-Anwendungen genutzt. Dr. Onishi fügt hinzu: „Die Überlegenheit von NAVITIME JAPAN gegenüber ähnlichen Produkten des Marktes ist nicht nur auf seine zusätzlichen Sonderfunktionen, sondern auch auf die Zweckdienlichkeit und Fülle der Daten unseres Dienstes zurückzuführen.“ Dieser Wettbewerbsvorteil basiert auf der jahrelangen Erfahrung und einzigartigen Technologie des Unternehmens, aber auch auf seinem praktikablen und leistungsfähigen Modus Operandi: „Die Routenoptionen unserer Dienste werden von unseren Mitarbeitern getestet. Sie messen die Zeit und Entfernungen selbst vor Ort, um sicherzugehen, dass die Informationen so präzise wie möglich sind. Wir können mit Stolz sagen, dass unser Vorzeigedienst NAVITIME aktuell die präziseste und detaillierteste Navigations-App in Japan ist.“
In Tokio, wo es das meistgenutzte U-Bahnsystem der Welt gibt, machen ausreichende Informationen den Unterschied. Hier sticht NAVITIME hervor, indem es Daten zur Verfügung stellt, die so detailliert sind, dass Nutzer ihre Reise an ihre Bedürfnisse anpassen und verschiedene Optionen nutzen können. So können zeitsparende Transportmittel gewählt, Treppen vermieden und überdachte Fußwege an Regentagen priorisiert werden.
NAVITIME JAPAN ist aktuell auch auf dem Reisemarkt tätig, wo es über Onlinebücher Informationen zu Reisezielen anbietet. Diese sind der perfekte Reisebegleiter für ausländische Besucher in Japan. Dr. Onishi hat ein klares Ziel: „Wir möchten für Besucher in Japan die bevorzugte Reise-App werden.“ Aus diesem Grund hat NAVITIME „NAVITIME for Japan Travel“ eingeführt, eine kostenlose Applikation, die auf die Bedürfnisse ausländischer Besucher in Japan zugeschnitten ist.
Die mehrsprachige App bündelt tourismusspezifische Daten und gibt detaillierte Beschreibungen zu mehr als 4 Mio. Sehenswürdigkeiten. Mit ihr können Touristen außerdem leichter einen der 200.000 kostenlosen WiFi-Spots, internationale Geldautomaten und Wechselstuben finden. Sie enthält Reiseführer und informative Artikel über das Reisen in Japan, welche von ausländischen Autoren verfasst wurden, die in dem Land leben. Dr. Onishi rät ausländischen Besuchern, die eine Reise in das schöne und vielseitige Land planen, NAVITIME for Japan Travel herunterzuladen, bevor sie in das Flugzeug steigen: „Damit sind Sie auf der sicheren Seite. Wir geben Ihnen präzise Routenvorschläge sowie aktuelle Informationen über Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten – selbst wenn Sie offline sind.“
NAVITIME JAPAN ist auch außerhalb von Tourismus und Navigation tätig, unterstreicht Dr. Onishi: „Navigationsdienste sind nur ein Teil unseres Geschäfts. Ein weiterer großer Bereich ist die Analyse von großen Datenmengen dazu, wie sich Menschen in Japan fortbewegen.
„Wir analysieren Daten aus Navigationsanwendungen für Autos, eingehende GPS-Daten von Touristen und Einstellungen zu Routensuchen, um einen komplexen Informationsdienst zu schaffen, mit dem unsere Partner den Verkehrs- und Personendurchfluss stetig verbessern können.“
NAVITIME JAPAN bietet auch Lösungen, mit denen Unternehmen Geschäftsreisen besser koordinieren und Fahrzeugflotten effizienter verwalten können. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit führenden deutschen Autoherstellern, um integrierte Navigationssysteme für Japan weiter zu verbessern und zu perfektionieren.